Acht Meter Segelfreude: unsere erste TWIGA
Name Twiga
Nach über 10.000 NM Fahrt innerhalb von 4 Jahren im Mittelmeer hat zu Ostern 2010 die Twiga einen neuen Skipper gefunden; einen engagierten türkischen Segler, der auch seinem Sohn die Liebe zum Meer nahebringen will.
Baujahr: 1972
Typ: Flying Racer
Werft: Südplast
Material: GFK
Länge: 800 cm (mit Bugspriet und Ankeraufnahme)
Breite: 250cm
Tiefgang 140cm
Besegelung: Großsegel 14m², Fock 13m², Genua 19m², Parasail 53m²
Rollreffanlagen für Groß und Vorsegel
Masthöhe 9 Meter, Material Alu
Gewicht: 3 Tonnen
Maschine: 10 PS Faryman mit Hydraulikgetriebe
Elektrik : 12 Volt 700 Watt Lichtmaschine, Solarpaneel 35 Wh, Landstrom, 130 AH AGM Batterie Bordnetz, 90 AH AGM Starterbatterie , Konverter, Ladeelektronik, Bordnetze 12 Volt und 230 Volt
90 Liter Diesel, 80 Liter Frischwasser, 40 Liter Fäkaltank
Die Twiga wurde 2005/2006 vollständig entkernt und wieder aufgebaut mit neuer Raumaufteilung konsequent für zwei Personen. Neue Schotts aus GFK-PU Sandwich wurden angepasst und einlaminiert, alle nicht benötigten Hohlräume aufgeschäumt ca 1.5 m³. Neue Borddurchlässe, neue Fenster, gesamte Elektrik neu mit 24 Schaltkreisen. Ausgestattet mit Druckwasser, Dusche, See-WC, Pantry mit Wallasherd, Backofen, Kompressorkühlschrank und Spüle.
Navigation: 2xGeonav GPS, Schottkompass, Peilkompass, Navtext, voraus schauendes Echolot, Logge, Anämometer, Barometer, Autopilot für Pinnensteuerung.
Vier Winschen, el. Ankerspill, 2x Fortress Ankergeschirr, Bug und Heckkorb, Seereling, Badeleiter kombiniert mit Gangway, Sprayhood, Bimini, ersatzweise auch Kuchenbude.
Marschfahrt unter Maschine 4.5 KN (3/4 Fahrt)
Verbrauch 0,9L./h
Durchschnittliches Etmal unter Segeln 110 NM
Überführung der Twiga nach Fethiye
Früh um 06:00 laufen wir aus Antalya aus. Wir, das sind Erkan, der neue Eigner der Twiga, sein Freund Yildirim
und ich. Erkan ist Arzt am Krankenhaus in Fethiye,segelt seit zehn Jahren und möchte mit Frau und Sohn die türkische Küste erkunden, im Hinterkopf steht natürlich auch der Traum von langen Segelreisen für die jedoch noch nicht Zeit genug zur Verfügung steht.
Noch sind die Nächte kühl und es dauert am morgen noch lange bis die Sonne richtig wärmt.
Wenig Wind, wir müssen motoren, die Maschine schnurrt leise vor sich hin.
Der Tahtali hat noch eine Schneehaube, Erkan und Yildirim machen sich mit dem Boot vertraut
Vor Kemer, es ist schon wieder wärmer geworden, begegnen uns einige Delphine die bei spiegelglattem Waseer um die Twiga herumschwimmen, springen und mit dem Schiff spielen
Auf dem Weg zu Kap Gelodonia passieren wir die Insel Suluada, die mit ihren farbigen Felsen immer eine Freude für die Augen ist.
Gegen Abend Einlaufen in Finike, gerade noch rechtzeitig um in ein Restaurant zu gehen in dem ein Fußballspiel übertragen wird in dem die Mannschaft deren Fans Yildirim und Erkan sind allerdings einige Prügel beziehen.
Auf dem weiteren Weg schauen wir noch auf Megisti vorbei, passieren Patara und bekommen endlich guten Segelwind, unter Parasail geht es mit Rumpfgeschwindigkeit an den yedi Burunlar vorbei. Erkan wird schnell vertraut mit der Handhabung der Twiga, zusätzlich gehen wir alle Funktionen und technischen Einrichtungen systematisch durch, wobei Yildirims perfekten Deutschkenntnisse sehr hilfreich sind Wir drei bilden recht schnell eine harmonische Crew, aus dieser Begegnung kann sicherlich eine andauernde Freundschaft erwachsen,
In Fethiye heisst es dann für mich Abschied nehmenn von der kleinen Twiga, es fällt mir schwer, auch wenn ich weiß,dass sie bei Erkan in gute Hände kommt.